Auf den Zahn gefühlt : Fit for life - live

War eben noch deutliche Nervosität in den Gesichtern der Fit-for-life-Schüler zu lesen, weicht diese nun zunehmend aufmerksamer Neugier. Dazu ist ausnahmsweise mal gar kein Smartboard oder Film nötig. Nein; heute ist es einfach der Bezug zur Realität, der spannend ist. Gerade findet nämlich das erste „Vorstellungsgespräch“ auf „offener Bühne“ statt.

Zehntklässlerin Kim, die Kinderkrankenschwester werden möchte, stellt sich als Erste unter Beobachtung ihrer Mitschüler den Fragen von Sergej Borkenhagen. Kompetent, herausfordernd und zugleich mit freundlicher Behutsamkeit stellt der Geschäftsführer der ersten kaufmännisch ausgerichteten Physiotherapeutenschule X-PHYSIO sowie der Konzeptgeber der Praxisgemeinschaft Salutra in Bonn die Schüler auf den Prüfstand. Alle merken schnell: Das kann er. Zu jedem Wunschberuf im Kurs. Und die Fragen von Borkenhagen, welcher außerdem im Prüfungsausschuss der IHK Koblenz für Fachwirte im Gesundheits- und Sozialwesen ist, haben es durchaus in sich: „Sie werden auch Patienten erleben, die versterben. Können Sie sich vorstellen, damit umzugehen?“, „Haben Sie denn auch Schwächen?“. Noch eindringlicher wird es für Alex, dessen Berufswunsch Bankkaufmann ist („Wie sieht es bei Ihnen mit Mathe aus? Rechnen Sie mir doch mal über den Dreisatz diese Aufgabe hier vor.“, „Warum haben Sie sich denn für eine Genossenschaftsbank entschieden?“) und Luca, der einmal Polizist werden will („Was würden Sie tun, wenn Ihnen nun eine Zusage von der Landes- und der Bundespolizei vorläge?“, „Wie stehen Sie zu Randgruppen wie etwa Migranten?“).

Nicht mit allen Fragen haben die Schüler gerechnet. Doch selbst wenn – sich live in einer Bewerbungssituation zu behaupten, bringt jeden etwas ins Schwitzen. Dennoch meistern sie die Situation, geben und bekommen hilfreiches Feedback; auch für das Vorstellungsoutfit, das sie heute extra angezogen haben, um einmal vorzufühlen, wie sich dieses Hemd und jene Hose im Ernstfall auf der Haut machen. Eigentlich möchten nun am liebsten noch mehr Schüler einmal in die Rolle des Interessenten schlüpfen, doch solch eine Doppelstunde kann ganz schön schnell vorbeigehen. Am Ende bekommt auch Sergej Borkenhagen Feedback von den Schülern: „Das war nicht nur angenehm, aber toll, es mal wie in echt ausprobieren zu können, bevor es dann tatsächlich so weit ist.“

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